Wir informieren

Mikroprojekte 2022 (Stand: 8.10.2022)

 

Afro Deutsches Akademiker Netzwerk e. V.
„ADAN Inspires“

„Vielfalt sichtbar machen – ein ideales Zukunftsszenario, für das sich unser Verein, das AfroDeutsche Akademiker Netzwerk e.V., kurz ADAN, stark macht. Ein differenziertes Bild von Afrodeutschen, Afrikaner:innen und dem afrikanischen Kontinent schaffen, sowie ein Vorbild für heranwachsende Schwarze, Indigene, und People of Color sein.“

 

African Youth Enlightenment Empowerment and Self-Sustainability Initiative (AYEESSI e.V.)
Challenges of African Students in Germany. Integration afrikanischer Studenten in Deutschland mit Workshops und Schulungen“

„AYEESSI [hat sich] zur Aufgabe gemacht, die afrikanischen Studenten in München und Bayern darin zu schulen, Soft Digital Skills zu erwerben, um sich in Deutschland gut zu integrieren zu können. Das [wird ihre Leben in Deutschland leichter machen.“


„frau-kunst-politik e. V.“
Die Zukunft ist weiblich.

Gewalt gegen Mädchen und Frauen, Rassismus, Diskriminierung und Benachteiligung prägen nach wie vor das Bild – auch in Deutschland. In der Zeit der Pandemie hat sich die Situation häufig noch verschlechtert, denn die Zahl der Übergriffe auf Frauen und Mädchen ist nachweislich gestiegen. Indem „frau-kunst-politik“ mit seinem vielfältigen Angebot in München darauf eingeht, wird auf den Bedarf nach Information und Austausch im Gemeinwesen und bei der männlichen Bevölkerung reagiert. Letztere zu erreichen, in Dialogformate einzubinden und vor allem zur Sensibilisierung für Lebenslagen und Verhaltensänderungen zu gewinnen, ist ein zentrales Anliegen von „frau-kunst-politik“.


KUD KOLO e. V.
„Balkan-Ethno für die Seele“

Konzert in Zusammenarbeit mit der Ethno-Band „Rocher“ – breites Spektrum von Ethno-Musik und Gesang in Kombination mit klassischem Folkloretanz da. Neben dem Konzert de bekannten Band ergänzen musikalische und Tanzworkshops die interkulturellen Treffen und Aktivitäten. Traditionelle Kultur und Folklore werden durch das Projekt aus unterschiedlichen, d. h. auch anderen Perspektiven präsentiert.

 

KUD SOKO e. V.
Bojana & Nikola Pekovic and „the art family”. Konzert am 21.10.2022 im Schloss Nymphenburg, Masterclasses am 22.10.2022 im serbischen Zentrum Neuperlach

Der Verein ist in der Münchner Kulturszene seit längerem bekannt und setzt mit dem Mikroprojekt auf die Förderung des interkulturellen Austauschs zwischen deutsch- und serbischsprachigen Münchnerinnen und Münchnern. Wichtiger Bestandteil des Projekts sind Akkordeon und Gusla (serbisches traditionelles Streichinstrument, auf der UNESCO-Liste für immaterielles Kulturerbe). Interpreten und Publikum nutzen den Austausch für neue Impulse und Weiterentwicklung beim Einsatz von Musik, Tanz und Gesang – und dies generationsübergreifend.


Litauische Gemeinschaft München e. V.
Brücken bauen – Gemeinschaft feiern. Kulturtag am 1.10.2022

Künstler und Gruppen aus Litauen oder mit litauischen Wurzeln präsentieren litauische Geschichte und Kultur. Personen aus der älteren Generation bringen sich mit Erinnerungen ein, erinnern und zeigen Traditionen und Bräuche. Diese sollen nicht vergessen werden. Der interkulturelle Ansatz des Projekts setzt auf die Beteiligung von Personen nichtlitauischer Herkunft, die sich entsprechend einbringen. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien in München entdecken Gemeinsamkeiten nutzen den interkulturellen Dialog, initiiert nicht zuletzt durch ein Kulturprogramm, für Austausch und Schaffung einer Grundlage für einen „verbindenden Kulturraum“. Ergänzend hinzu kommen „Infostände“ und „Kulturtische“ mit Handwerk, ebenso wie Tanz, Theater und Musik.

 

Nigerian Community Bayern Germany Bayern e.V.
“Restructure, Elevate, Integrate, and Shine: Herausforderungen für die nigerianische Community in München und Bayern”

Vor dem Hintergrund einer Analyse des Status quo der nigerianischen Community, wonach sich ein hoher Bedarf an Empowerment und Professionalisierung in der Vereinarbeit ergab, setzt das Mikroprojekt auf eine Neuorientierung. Hierzu gehören eine gemeinsame Vision für Verein und Arbeit, Trainings in den Bereichen Kommunikation und Information sowie kulturelle und soziale Arbeit des Vereins. Ergänzt um Seminare zum Einsatz digital Methoden und Medien ist ein Paket entstanden, das im Rahmen des Mikroprojekts die anvisierten Ziele erreichen soll.

 

Working in Projects gUG
„Dawaj – mach‘ mit! Offene interkulturelle Kreativwerkstatt für Kinder und Jugendliche. Veranstaltungsserie

Das Mikroprojekt setzt mit seinen vielfältigen Formen von Kreativität, darunter z. B. Basteln, Malen, Design, Papiergestaltung oder kreatives Lesen und Tanz- und Bewegungsangebote auf die Förderung des individuellen und eigenständigen Einsatzes von Neugier, Kreativität und interkulturellem Miteinander. Bei den Zielgruppen bilden Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zwar einen Schwerpunkt, doch sind alle übrigen Interessierten willkommen. Dies gilt auch für Mütter, die gleichfalls von der Werkstatt profitieren sollen. Die Veranstaltungsserie wird auch in der Ferienzeit angeboten und ermöglicht so vielen Familien sowie einzelnen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme. Insbesondere in der Ferienzeit, aber auch außerhalb, bieten sich den Zielgruppen zahlreiche Möglichkeiten, sich zu beteiligen und durch praktische und konkrete Aktivitäten gleichzeitig in einen interkulturellen Dialog einzutreten. Gerade diese Konkretisierung hilft Jüngeren wie Eltern bzw. Müttern dabei, auch Impulse zur Traumatabewältigung aufzunehmen und umzusetzen. Dies gilt für Personen aus der Ukraine wie aus anderen Herkunftsländern.

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Projekt abgeschlossen

„Ich bleibe in Deutschland, weil…“. Menschen mit Migrationsgeschichte schreiben in einem Wettbewerb über ihr Leben in München.

Sich mit der eigenen Situation und Identität auseinanderzusetzen und über die eigenen Erfahrungen und Sichtweisen zu schreiben fällt Menschen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung nicht immer leicht. Das Projekt setzte hier an und ermutigte Interessierte, Texte zu verfassen. Aufgrund der Relevanz des Themas soll der Projektansatz fortgesetzt werden.

Weitere Informationen unter literaturwettbewerb.muenchen@gmail.com.

 

Stärkung und Entwicklung der Öffentlichkeitsarbeit für Migrantenorganisationen und -initiativen: Preis des Kulturreferats der Landeshauptstadt München für die drei besten Mikroprojekte 2019

Von Juni bis Dezember 2019 wurden vom Projekt „House of Resources“ (HoR) bei MORGEN e. V. acht Mikroprojekte von Migrantenorganisationen und –initiativen (MO) gefördert. Die sechsköpfige Jury des HoR hat entschieden, welche Projekte besonders gelungen waren und welche MO dafür in ihrer Öffentlichkeitsarbeit speziell gefördert werden. Nabila Abdel Aziz, freie Journalistin beim Bayerischen Rundfunk und Vertreterin der “Neuen Deutschen Medienmacher” in München, wird dafür mit den Beteiligten zusammenarbeiten und sie gezielt unterstützen.

HoR und MORGEN e. V. gratulieren ganz herzlich allen zum Preis des Kulturreferats!

1. Platz: Die “CC Initiative” von Carla Scheidegger und Carola Wegerle: „Ich bin die Richtige! – Das erfolgreiche Vorstellungsgespräch”

Die 2019 entstandene Initiative hat zahlreiche Frauen mit Migrationsgeschichte und Fluchterfahrung aus Brasilien, Bosnien-Herzegowina, Russland und Togo gezielt unterstützt. Das viertätige Seminar hat sich besonders auf die Chancen und Möglichkeiten von Frauen auf dem Arbeitsmarkt konzentriert. Dieser ist für Frauen eine besondere Herausforderung, denn gerade sie sind mit vielen Dingen befasst, z. B. der Suche nach einer Tätigkeit, Haushaltsorganisation, Kinderbetreuung und dem Pendeln zwischen diversen Anlaufstellen für individuelle Bedürfnisse sowie die von Kindern und Familie insgesamt.

Das Seminar hat genau dies aufgenommen und mit Inhalten und Methoden gearbeitet, die auf die Teilnehmerinnen zugeschnitten waren. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Alle Teilnehmerinnen gaben an, dass sich ihre Erwartungen an das Seminar zu einhundert Prozent erfüllt hätten und sie das Seminar weiterempfehlen könnten. Hierzu eine Stimme:

„Für mich war der letzte Tag sehr interessant. Wir konnten, was wir in den ersten drei Tage gelernt haben, in einem Vorstellunggespräch üben. Und dann haben wir ein Feedback bekommen. Das war super.“

 

2. Platz: BKUD RADOST e. V.: “München mit Liebe“

Der 2019 vor allem von jungen Erwachsenen und ihren Familien aus Bosnien-Herzegowina gegründete Verein ist Mitglied bei MORGEN e. V. und hat mit seinen Aktivitäten auf sich aufmerksam gemacht. Über das Mikroprojekt wurden bekannte und vor allem unbekannten Teile von bosnisch-herzegowinischer Geschichte, Kultur und Tradition aufbereitet. Vor allem die Musik- und Tanzvorstellung „München mit Liebe, ein Abend voller Sevdah und Folklore“ mit mehr als 300 Teilnehmenden stieß auf große Resonanz – und dies nicht nur in der eigenen Community, sondern darüber hinaus. Gleiches gilt für eine Buchvorstellung und weitere Treffen. Dass der Verein am Ende des Mikroprojekts seine Arbeit umfassend evaluiert und dokumentiert hat, unterstreicht sein Streben nach Professionalisierung und Zusammenarbeit mit anderen Communities und Netzwerken.

 

3. Platz (bei Punktegleichheit zweimal vergeben): Sunu Dome e. V. und Venezuela en Baviera e. V.

Sunu Dome e. V.: “Interkulturelles Wochenende zum Mitmachen“

Menschen aus Vereinen, Initiativen und Communities in München sind meist auf vielfältige Weise mit ihren Herkunftsländern und –regionen verbunden. Über die eigene Community hinaus bringt Sunu Dome e. V. Menschen zusammen, informiert über die eigenen Aktivitäten in München, bindet Kooperationspartner in München ein und ist in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv. Um weitere Unterstützung für die Aktivitäten zu erhalten, wurden auf dem fünfjährigen Vereinsjubiläum 2019 vielfältige Informationen und Diskussionen insbesondere zu den Themen Bildung, Kultur und Identität angeboten. Auch in München geht es laufend um die Identität der Community, ihre Beteiligung am Gemeinwesen und die Förderung von Zukunftsperspektiven. Sunu Dome e. V. hat auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Geflüchteten, auch aus dem Senegal, eine bedeutende Integrationsfunktion übernommen.

Der Frage nach der Wirkung von Maßnahmen in Deutschland und im Senegal, der Rolle der Community und ihrer Identitäten sowie der interkulturellen Kooperation aus Münchner Sicht galt daher besonderes Augenmerk bei den Präsentationen, Informationen und Diskussionen. An ausgewählten Beispielen von Beteiligung wurde dies konkret. Hierbei ging es immer auch um die Frage, ob das Beispiel Senegal und die von Sunu Dome e. V. gemachten Erfahrungen Modellcharakter haben. Dazu äußerten sich Repräsentantinnen und Repräsentanten aus dem Migrationsbeirat der Landeshauptstadt München, weitere Fachleute sowie eigenes Lehrpersonal mit Erfahrungen aus zahlreichen Ländern.

Mit Beispielen aus dem Nähprojekt wurden Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu motiviert, an dem Wochenende selbst aktiv zu werden und Dinge auszuprobieren. Dadurch wurden letztlich auch die Maßnahmen im Senegal „erlebbar“ gemacht, grundsätzlich immer unter Betonung der jeweiligen Rahmenbedingungen und spezifischen Kontexte. Das Wochenende hatte Modellcharakter, dem man Nachahmung wünscht.

Venezuela en Baviera e. V.: „Gran Verbena Venezolana”, Seminar “Veranstaltungsmanagement” und Jahresbilanz

Der Verein wendet sich an Menschen aus Venezuela, doch schließt er in seine Arbeit Personen und Gruppen aus südamerikanischen wie beispielsweise auch aus afrikanischen Ländern ein. Geflüchtete aus unterschiedlichen Ländern gehören somit auch zu den Zielgruppen der Vereinsarbeit. Die Aktivitäten gehen weit über die Vermittlung von Kultur und Traditionen hinaus und schließen Beratung und Begleitung von Migrantenorganisationen, –initiativen und Communities hinaus.

Die „Gran Verbena Venezolana“ mit Kultur, Tanz und Musik sowie Beratungsangeboten und Austausch bindet immer mehr Kooperationspartner ein. Dadurch stieg auch das Beratungsangebot auf der Veranstaltung z. B. in den Bereichen Soziales, Recht, Wohnen, Familie, Erziehung, Anerkennung von ausländischen Zeugnissen, Asyl, Migration/Integration, Bildung oder Arbeitswelt. In mehr als 13 verschiedenen Sprachen wurden Personen erreicht. In der Wirkung entstanden weitere Projekte, Kontakte, Arbeitsschwerpunkte und Vernetzungen. Dies kann sich ebenso sehen lassen wie die Zahl der Besuchenden mit über 350 Personen trotz des schlechten Wetters.

Das Abendseminar zu dem komplexen Thema „Veranstaltungen“ bot ein Kernthema von Migrantenorganisationen, – initiativen und Communities an. Praktische Tipps und Beispiele machten das Treffen so konkret, dass die Teilnehmenden von den Präsentationen und dem intensiven Austausch profitiert haben. Es wurde angeregt, auch andere Formate wie Webinare dazu anzubieten.  Dafür will Venezuela en Baviera die zunehmende Zahl von Kooperationen nutzen.

 

Vereins-Knowhow

Das HoR berät, begleitet und vermittelt in Themenbereichen, die sich um die Arbeit von Vereinen, Initiativen oder Gruppen drehen. Dazu einfach Kontakt zum HoR aufnehmen!

 

 

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